Jakob Langenbach:
„Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nach seiner Bewährung wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott denen verheißen hat, die ihn lieb haben.“ Jakobus 1,12
Du kommst Jakob aus einer sportlichen und sportbegeisterten Familie.
Du selber bist sportlich und auch sportbegeistert.
Für viele überraschend kommen Bilder aus dem Bereich des Sportes im NT immer wieder vor. Geprägt sind diese Bilder von der griechischen Ortschaft Olympia und den dort stattfindenden Spielen der Athleten.
Der Sieger im Laufwettbewerb über eine Stadionrunde (180Meter) erhält die sehr begehrte Lorbeerkrone.
Dieses Bild von der Krone für den Sieger nehmen u.a. Paulus und auch Jakobus auf.
Und dieses Bild von der Krone des Siegers kommt auch in diesem Spruch zum Tragen.
Der wird die Krone des Lebens empfangen.
Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.
Heißt es in der Offenbarung 2,10 und meint , ähnlich wir hier im Jakobusbrief, dass der die Siegeskranz erhält, der über Anfechtungen und Verzweiflung hinweg sein Leben lang seinen Lauf, seinen Lebenslauf mit Gott bestreitet.
Über Anfechtungen ist die Rede.
Was aber sind Anfechtungen, was bedeutet überhaupt dieses Wort, das in der Sprache von jungen Menschen heute kaum vorkommt ?
Anfechtungen haben etwas mit der inneren Bequemlichkeit zu tun.
„Ach heute regnet es, außerdem habe ich schon zwei Stunden Sport gehabt – ich glaube ich gehe heute nicht zum Training“ – Beispiel einer Anfechtung – und das gibt es übertragen auch für den Glauben.
„ Ach, ich bin so hungrig, was soll ich vor dem essen noch beten.“
„ Ach, ich bin so müde, was soll ich vor dem Schlafen noch beten“.
Wie beim erfolgreichen Olympiasieger, so auch beim erfolgreichen Glaubenskämpfer: Du brauchst ein Rückgrat, eine hohe Disziplin, ein unbedingtes Wollen, um allen Anfechtungen, inneren Widerständen standhalten zu können.
Niklas Kolar:
„Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahingab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Johannes 3,16
In diesem Spruch geht es um die unglaubliche Liebe Gottes zu uns Menschen.
Sie steht im NT, im Johannesevangelium relativ am Anfang, im Gespräch , das Jesus mit dem Hohen Rat Nikodemus führt.
Und diese Aussage ist eine Aussage von Jesus.
„Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahingab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“
Jesus, der uns das Vater unser gelehrt hat, kennt Gott, kennt unseren himmlischen Vater, seinen Vater viel besser als wir, die wir bisher nur diese Welt kennen.
Jesus redet von der Liebe Gottes zu unserer Welt und von dem enorm hohen, unglaublich hohen Preis, den Gott bezahlt durch das Menschen werden seines einzigen und einzigartigen Sohnes Jesus Christus.
Und wenn wir Menschen - auch Du als junger Mensch – nur annähernd versuchst zu begreifen, welch unglaubliche Liebe und welch unglaublicher Einsatz von der Seite Gottes auf der Waagschale liegt, dann ist es doch eigentlich nicht mehr als recht und billig, dass wir vieles von unserer Seite auf die andere Waagschale legen, um wenigstens ein bisschen auf die Liebe Gottes zu uns mit unserer Liebe zu Gott zu antworten.
„Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, um die Welt zu richten, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.“
Und wenn wir die Liebe Gottes annehmen und „begreifen“, kann uns das gut tun, kann uns das retten von all dem, was uns zu ersticken droht.
Stefanie Hoffmann:
“Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist die Kraft Gottes, die alle rettet, die daran glauben.” Römer 1,16
Es geht um das Schämen.
Wann schäme ich mich ?
Wo schäme ich mich ?
Warum schäme ich mich ?
Oder anders formuliert: Was ist mir peinlich ? Was will ich nicht sehen lassen ? Was will ich verdecken, öffentlich nicht zugeben ?
Es geht beim Schämen also um Inneres, dass nicht vor den Augen der anderen erkennbar sein soll.
Es sind Kleinigkeiten: die Pickel in der Pubertät, die auch trotz Clerasil Hautklärer sichtbar sind.
Die Brille, die ich tragen muss: was werden die anderen sagen ? Passt es überhaupt zu mir , dass ich eine Brille trage ?
Schämen wegen meinem Glauben – ja , das habe ich es als Pfarrer leichter wie alle anderen hier – denn von einem Pfarrer erwartet man, dass es glaubt und dass es zu seinem Glauben steht.
Aber ein Schüler, eine Schülerin, die in der Schule sagt: ich glauben wirklich fest an Gott. Oder: ich gehe gern in den Gottesdienst – Tock tock – der/ die ist nicht normal.
Ein Erwachsener, er sagt: am Sonntag gehe ich nicht zum Tennis oder zum Fußballspielen, mir ist der Gottesdienst und die Kirche wichtig – Tock Tock – geh doch gleich ins Kloster !!
Dabei sollten sich die anderen schämen! Die, die nicht begriffen haben, dass jedes Leben ein Geschenk aus der gnädigen Hand Gottes ist.
Es sollten sich die schämen, die Geld oder Besitz oder Karriere oder Aussehen zu ihrem Gott erhoben haben und nicht die Werte der Nächstenliebe, der Selbstliebe und der Gottesliebe.
Mit Paulus wünsche ich uns Christen mehr Selbst-bewusstsein und einen kraft-vollen Glauben.
Jakob Eden:
„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“ Mt. 6,33
Eine unglaubliche Aussage, ein Spruch, der nicht nur dem Konfirmanden, sondern jedem geist-reichen Menschen zum Leitspruch werden kann, der christlichen Glauben und persönliches Leben in gutem Einklang bringen will.
Es geht hier um die Priorität Nr. 1 in unserem Leben: Nach war sollen wir als allererstes Streben, Trachten !
Was ist das wichtigste Ziel, das es aus christlicher Sicht in unserem Leben zu erreichen gilt: das Reich Gottes.
Jesus erzählt in der Bergpredigt von den Sorgen, die sich der Menschen typischerweise immer wieder macht und vom Schätze Sammeln, das auch typischerweise im Menschen angelegt ist.
Dann erzählt er von den Vögeln, die nicht säen und nicht ernten und doch leben. Und er ermuntert zu einer gewissen Gelassenheit aus dem Glauben heraus, indem er sagt. Euer himmlischer Vater weiß ja, was ihr alles braucht.
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes – das Reich, wo es weder Krankheit noch Geschrei noch Streit gibt, sondern vollkommenen und ganzheitlichen Frieden.
Das Reich Gottes, wo Euro und Dollar nicht zählen und nicht Zahlungsmittel sind, sondern wo die Kraft der Liebe, der Bescheidenheit , der tiefen und unmittelbaren Freude Ursprung und Ziel haben.
Das Reich Gottes hat sicherlich etwas mit Spiritualität – Gott in mit/Gott aus mir – mit Seele, mit Zufriedenheit und Herzenswärme zu tun.
Und dann , welch eine Verheißung , wird Dir vieles, was das reich der Erde notwendig zu brauchen scheint, Dir aus der Situation der christlichen Gelassenheit zufallen. |